PSG-Banner_und_Zelte

Die Pfadfinderinnen werden erster ökofairer Jugendverband

Foto vom Gottesdienst

Am Wochenende feierte die Pfadfinderinnenschaft St. Georg im Bistum Münster (PSG) ihr 70-Jähriges Jubiläum. Unter dem Motto „70 Jahre - und kein bisschen müde“ haben die Pfadfinderinnen von Freitag bis Sonntag von jung bis alt gefeiert, gewerkelt und sich ausgetauscht. Insgesamt waren sechs Stämme aus dem Diözesanverband vor der „Baustelle“ in Dülmen, der Jugendbildungsstätte der PSG, dabei. Rund um das Thema „Umwelt und Nachhaltigkeit“ haben insgesamt 180 Pfadfinderinnen am Samstag in verschiedenen Workshops wie Papierschöpfen, Schokolade herstellen aus fair gehandeltem Kakao, Naturkosmetik oder Löffelbrennen sich aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt.

Das Jubiläum endete am Sonntag mit einem Festgottesdienst unter freiem Himmel unter der Leitung von Weihbischof Stefan Zekorn und im Anschluss mit einem offenen und vielfältigen Programm rund um der Baustelle für viele, interessierte Besucher*innen.

Ein weiter Höhepunkt dieses Wochenendes war die Zertifizierung zum „ökofairen“ Jugendverband, als erster Verband, im Bistum Münster.  Das Zertifikat „ökofairer Jugendverband“ nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ wurde von Weihbischof Stefan Zekorn und Thomas Kamp-Deister, Referent für die Schöpfungsbewahrung im Bistum Münster an die PSG Diözesanvorsitzende Janett Schneider und Diözesankuratin Katharina Fröhle überreicht.

Mit diesem Höhepunkt endete nach drei Jahren formell das Schwerpunktthema „Natur, Fairness und Ökologie“.

Auf der Diözesanversammlung 2016 haben die Mitglieder das Schwerpunktthema unter dem Motto „PSG NATüRlich“ verabschiedet. Seitdem wurde sich in Gruppenstunden, dem eigenes gegründeten „AK PSG NATüRlich“ oder in verschiedenen diözesanen Aktionen, wie der Briefaktion im vergangenen Jahr, intensiv diesem Thema gewidmet.

Schon lange ist es Tradition bei den Pfadfinderinnen, sich in der Natur aufzuhalten und diese bewusst zu erleben und aktiv in den PSG-Alltag miteinzubeziehen, dies fördert das Verbandsleben. Allerdings muss Umweltbewusstsein immer wieder in den Fokus gestellt werden und ökologisch nachhaltiges Handeln bedarf stets neue Impulse.

Durch das Zertifikat hat der Verband die erste von drei Stufen erreicht. Für die erste Stufe war die Einhaltung von sechs Kriterien gefordert, die PSG hat mit 16 erfüllten, die Anforderung mehr als deutlich erreicht.  In der Charta Erklärung der PSG sind die 16 Kriterien aufgeführt, unter anderem verpflichtet sich die PSG dazu, dass Produkte saisonal und regional und verpackungsarm eingekauft werden, das vorzugsweise vegetarisches Essen angeboten wird, das recycelt und Reste verwertet werden, sowie bei Neuanschaffungen auf nachhaltige Standards geachtet wird.

Zudem hat die PSG ein Positionspapier „ PSG-For Future“ verabschiedet und veröffentlicht, um auf politische Missstände aufmerksam zu machen und sich als Verband zu positionieren.

Die PSG fordert als Verband unter anderem, dass die Menschenrechte und der Umweltschutz gewahrt und vor maximalen Gewinn gestellt, sowie ruft die PSG zum kritischen Konsum auf. Des Weiteren sollen die Firmen finanziell unterstützt werden, die faire Arbeitsbedingungen und auf ökologische Produktionswege achten.

Die PSG freut sich sehr über die Auszeichnung, dennoch ist der Verband noch mitten im Prozess und auch in Zukunft wird das Thema „ökofair“ ein wichtiges Schwerpunktthema des Verbandes bleiben. Nach dem Erreichen der Stufe 1 wird zukünftig das Erreichen der Stufe 2 von „Zukunft einkaufen“, durch die Einführung eines Umweltmanagementsystems in den Blick genommen.

Positionspapier und Charta öko-fair der PSG Münster

Positionspapier.pdf (471,2 KiB)

Zurück