Fragen zur PSG
Hier sind sieben Gründe, warum es sich lohnt auch in 10 Jahren noch ein Mädchen und Frauenverband zu sein:
- Bei uns machen die Mädchen und Frauen alle anfallenden Tätigkeiten selbst. Es gibt keine typischen Jungen- und Mädchenaufgaben. Auf einem Lager zum Beispiel bauen wir gemeinsam auf, machen Feuer, sind für Kochen, Technik und Programm verantwortlich.
- In der PSG werden alle Aufgaben von Mädchen und Frauen wahrgenommen, auch alle Leitungsaufgaben. In gemischten Verbänden nehmen Leitungsfunktionen häufig Jungen und Männer wahr, gerade wenn es keine Regelung zu einer Quotierung der Ämter gibt.
- Unter Mädchen lässt es sich leichter über viele Themen sprechen, zum Beispiel über Körper und Sexualität, über Schönheit, Kosmetik und Mode, über Berufs- und Zukunftswünsche.
- In der PSG können Mädchen und Frauen unter sich ihre eigenen Stärken und Schwächen entdecken, ihre Persönlichkeit entwickeln und zu eigenständigen Mädchen und jungen Frauen heranwachsen.
- In reinen Mädchengruppen finden sich leichter gemeinsame Interessen und Aktionen
- Wir werden oft gefragt, weshalb wir nichts für Jungs anbieten. Ganz einfach, wir sind ein Mädchenverband. Aber wir kooperieren gerne mit Jungengruppen und machen auch manche Aktionen gemeinsam. Außerdem gibt es sehr viele Angebote von anderen Organisationen und Vereinen, die für beide Geschlechter sind, oder manche auch speziell für Jungs.
- Die gemischte Erziehung von Jungen und Mädchen in Kindergarten, Schule und Jugendverbänden hat nicht zur gewünschten Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Jungen und Mädchen geführt. Im Gegenteil - viele Untersuchungen zeigen, dass in den meisten koedukativen Zusammenhängen, geschlechtertypische Verhaltensweisen noch verstärkt werden....
Ein Stamm umfasst alle Wichtel-, Pfadi-, Caravelle- und Rangergruppen sowie die Leiterinnenrunde auf lokaler Ebene. Jeder Stamm hat eine Stammesversammlung und einen Stammesvorstand.
Ein Stamm erhält seine Anerkennung durch die Diözesanleitung, vorbehaltlich der Zustimmung der Diözesanversammlung,
- Wenn mindestens zwei nach der Ordnung des Verbandes arbeitetende Gruppen in unterschiedlichen Altersstufen vorhanden sind,
- Wenn eine anerkannte Gruppenleiterin Mitglied der Leiterinnenrunde ist,
- Wenn eine der beiden Stammesvorsitzenden volljährig ist,
- Und wenn die Mitglieder beim Bundesamt gemeldet sind.
Für noch nicht anerkannte Stämme gibt es die Möglichkeit, sich als Siedlung an einen anerkannten Stamm anzuschließen. Die Mitglieder und Leiterinnen einer Siedlung arbeiten in den Gremien des anerkannten Stammes, dem sie angeschlossen sind, mit. Wenn eine Zusammenarbeit einer Siedlung mit einem anerkannten Stamm nicht möglich ist, hält die Diözesanleitung Kontakt zur Siedlung.
Damit PSG-Arbeit begonnen werden kann, ist es von Vorteil eine gewisse Ausstattung an Material für die Gruppen bzw. Aktionen anzuschaffen. Hier eine Ideensammlung, was gebraucht werden könnte:
- Diverse Farben und Stifte
- Papier und Plakate
- Werbematerialien des Verbandes
- Arbeitshilfen rund um Pfadfinderei und Gruppenstunden – www.pfadfinderinnen.de/index.php?id=106
- Erste-Hilfe-Koffer
- Dreibein und Feuerschale
- Schmink- und Körpermalfarben, Massageutensilien,…
- Verschiedene Bastelutensilien, wie z.B. Scheren, Kleber, Perlen, Bastelpapier
- Werkzeug
- Seile
- Zelte und Lagerzubehör, wie Gaskocher, Taschenlampen, Taschenmesser (könnt ihr teilweise auch von der PSG Münster ausleihen!)
- Computer
- Gläser, Geschirr und Besteck
- Kochplatte und Töpfe
- Kaffeemaschine und Wasserkocher
- GPS-Geräte
- Kompass und Kartenmaterial
- …
In der Leiterinnenrunde eines Stammes treffen sich alle Gruppenleiterinnen, der Stammesvorstand, sonstige Mitarbeiterinnen und eventuell geladene Gäste.
Sie dient dazu,
- Erfahrungen auszutauschen,
- sich gegenseitig bei den Aufgaben als Gruppenleiterin zu unterstützen,
- sich mit den Grundsätzen und Zielen des Verbandes auseinander zu setzen,
- Maßnahmen des Stammes zu planen und durchzuführen,
- die Umsetzung von Beschlüssen der Stammes-, Diözesan- und Bundesebene voranzutreiben,
- sich mit den Finanzen des Stammes bzw. der Finanzierbarkeit von Maßnahmen auseinander zu setzen.
Die Stammesversammlung ist ein wichtiges Element, Mitbestimmung von Mädchen einzuüben und umzusetzen. Hier hat jede bei der PSG angemeldete Pfadfinderin Stimmrecht.
In der Stammesversammlung, die mindestens einmal im Jahr stattfindet, wird über alles, was den Stamm betrifft, beraten und entschieden. Außerdem wählen die Mitglieder der Stammesversammlung die Stammesleitung, eventuell eine Kassenwartin und Kassenprüferinnen.
An einer Stammesversammlung nehmen teil:
- Stimmberechtige Mitglieder, also alle aus der Leiterinnenrunde und alle beitragszahlenden Mitglieder.
- Beratende Mitglieder, das ist mindestens ein Mitglied der Diözesanleitung.
- Gäste, das sind Personen, die zur Förderung der Öffentlichkeitsarbeit im Stamm zu einer Stammesversammlung geladen werden können, z.B. die Presse, Eltern oder der Gemeindepfarrer.
Schön ist es, wenn die Versammlung unter einem Motto steht, die Programmpunkte kindgerecht und die Wahlen spielerisch gestaltet werden, wenn der Raum geschmückt ist und es etwas zu essen und zu trinken gibt. In der Vorbereitung solltet ihr überlegen, wer die Moderation übernimmt und sich auch darauf vorbereitet. Ihr solltet eine bestimmen, die ein Protokoll führt, in dem alle Ideen und Ergebnisse schriftlich festgehalten werden. Lest euch auch in der Satzung den Teil zur Stammesversammlung nochmals gründlich durch. Wenn ihr Hilfe bei der Planung oder Ideen sucht für Eure Stammesversammlung, wir im Diözesanbüro helfen euch gerne weiter!
Eltern wollen wissen, was ihre Kinder machen und wem sie ihre Kinder anvertrauen. Außerdem ist es in vielerlei Hinsicht wichtig, die Unterstützung der Eltern zu bekommen.
Elternarbeit kann verschiedene Ziele haben:
- Grundsätzliche und laufende Informationen über die PSG und die Arbeit der PSG in den Gruppen, Stämmen und Treffs sowie die Aktionen zu vermitteln;
- Abbau von Vorurteilen gegenüber der Pfadfinderei
- Anregung der Eltern zur Unterstützung der Gruppen- und Stammesarbeit (Materialbeschaffung, Transport, Verpflegung,…)
- Hilfe durch die Eltern bei der Öffentlichkeitsarbeit – nahezu alle Mitglieder kommen über Mundpropagande!
Methoden für die Elternarbeit im Stamm können sein:
- Elterngespräch: Engagierte Eltern einladen und über Formen des Zusammenarbeit sprechen,
- Elternabende und Elternkaffees: Eltern die Möglichkeit des Austausches und geselligen Beisammensein bieten,
- Elternbriefe
- Elternbesuche
- Einladungen zu Stammesveranstaltungen, Gottesdiensten, Versprechensfeiern.
Das Wort kommt aus dem Schwedischen und bedeutet, in der Wildnis unterwegs zu sein und versuchen, allein auf sich gestellt zu überleben.
Manchmal wir auch das englische Wort Hike benutzt, was einfach „Wanderung“ bedeutet. Es gibt viele verschiedene Varianten vom Hajk. Die klassische Form ist eine Wanderung über mehrere Tage in Kleingruppen durch Wald und Wildnis ohne jeglichen Komfort und ohne Leitung.
Diese Form des Hajks hat inzwischen viele Schwestern bekommen: Es gibt Hajks in der Großstadt, auf dem Dorf, mi Fahrrad, Boot, zu Fuß…
Außerdem werden heute auch Hajks mit jüngeren Mädchen durchgeführt, so dass die Form des Hajks der Erfahrung und dem Können der Mädchen angepaßt wurde.
Für Wichtel (7-10jährige Mädchen) ist es sicher schon ein Abenteuer, in einem Völkchen (Kleingruppe) ohne Leiterin einen fremden Stadtteil zu erkunden. Diese Altersgruppe kann in der Regel auch nicht allein auf sich gestellt eine Übernachtungsmöglichkeit finden. D.h. es gibt auch Hajks, die nur einige Stunden lang sind. Ebenso können aber auch für ältere Mädchen aufgrund ihrer Erfahrung Hajks ohne Übernachtung durchgeführt werden oder die Übernachtungsorte sind vorher festgelegt worden.
Allen Hajks gemeinsam ist aber Folgendes:
- Die Mädchen sind in Kleingruppen selbstständig (ob mit oder ohne Leitung) unterwegs.
- Die Dauer des Hajks liegt zwischen einem und drei Tagen.
- Die Mädchen haben vorher ein gemeinsames Ziel festgelegt.
- Es wird weitgehend auf Komfort und Luxus verzichtet. Auch über die Ausmaße des Komforts werden vorher gemeinsame Entscheidungen getroffen.
- Der eigentlichen Durchführung des Hajks gehen ausführliche Entscheidungsprozesse voran.
- Es darf kein Mädchen zum Mitmachen gezwungen werden (auch nicht durch Abstimmen in der Gruppe).
- Den Abschluss des Hajk bildet eine Reflexion und Auswertung.
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